Josef Jarno (1899-1964)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Jarno, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Jarno-Niese, Josef; Jarno, Hans Josef; Jarno, Joseph N.
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  361678
GNDGemeindsame Normdatei 1181396611
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. November 1899
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 17. Februar 1964
SterbeortSterbeort Los Angeles 4036361-2
BerufBeruf Theaterdirektor, Kinobesitzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 4

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Biografie

Josef Jarno war der Sohn des Schauspielers und Theaterdirektors gleichen Namens und der Schauspielerin Hansi Niese. Wie seine jüngere Schwester, die Schauspielerin und Soubrette Hansi Jarno-Breza (* 26.02.1901, † 21.03.1933) trat auch er in die Fußstapfen der Eltern und war am Theater tätig. Am 30. Mai 1933 ging Josef Jarno die Ehe mit Gertrude Hirsch ein und wenig später suchte er um eine Namensänderung auf Jarno-Niese an, die am 26. Jänner 1935 bewilligt wurde.

Eine Zeit lang wirkte Josef Jarno neben seinem Vater in der Direktion der Renaissancebühne. Nach deren Schließung arbeitete er am Theater in Preßburg. Um 1932 wurde er Direktionsmitarbeiter der "Jahn-Bühnen"; gemeint sind damit wohl die von Rolf Jahn geleiteten Häuser Volkstheater und Raimundtheater. Im Oktober 1935 gründete Josef Jarno mit Walter Firner, dem Gründer der Österreichischen Volksbühne, eine Interessengemeinschaft und trat als administrativer Leiter in die Volksbühne ein. Da Jarno für die deutschen Spieltage in Preßburg verantwortlich war, konnte das Ensemble dort regelmäßig gastieren. 1938 flüchteten Josef Jarno und seine Ehefrau in die USA, wo er in Los Angeles ein Kino betrieb.

Josef Jarno ist gemeinsam mit seiner Schwester im Grab der Eltern auf dem Zentralfriedhof bestattet, das dem Vater – der als erster verstarb – als Ehrengrab gewidmet wurde.

Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt die "Sammlung Josef Jarno", die aus zwei großformatigen Alben besteht. In einem Band sammelte und verwahrte Josef Jarno Telegramme, Briefe, Visit- und Kondolenzkarten, die ihn nach dem Tod seiner Mutter erreichten. Überliefert sind darin Beileidsbekundungen von zahlreichen Prominenten wie etwa Albert Bassermann, Käthe Dorsch, Adrienne Gessner, Hans Moser, Max Reinhardt, Fritz Grünbaum, Felix Salten und vielen mehr. In einem zweiten Band finden sich wichtige Nachrufe auf Hansi Niese aus der nationalen und internationalen Presse.

Quellen

Literatur

  • Sabine Vernik-Eibl: Leben und Werk der Komponisten Georg Jarno und Leo Ascher. Ihre Bedeutung für die Wiener Operette in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts mit einer Analyse von "Die Förster-Christl" und "Hoheit tanzt Walzer". Diss. Univ. Wien. Wien 2011, S. 117
  • Hilde Haider-Pregler: Emigrantentheater. Walter Firners Österreichische Volksbühne (in: Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933--1945. Band 1. Verfolgung und Exil deutschsprachiger Theaterkünstler) München: K. G. Saur 1999


Josef Jarno im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.